Alleen sind gestaltete Landschaft und Teil unseres kulturellen Erbes, entstanden in der Wechselwirkung zwischen bäuerlicher Landschaftsnutzung und der höfischen Parkgestaltung vor allem des Barockzeitalters. Die drei klassischen Alleetypen – die Laubbaumallee, die Obstbaumallee und die Kopfbaumallee – gab es damals schon, aber erst das neunzehnte Jahrhundert ließ eine flächendeckende, sozusagen öffentliche Alleenlandschaft in Deutschland entstehen – eine Blüte von kurzer Dauer.
Kurz
& Machatschek: Alleebäume
zur Entstehung und
Einteilung der Alleen
Seit 1990 boomt die Alleegestaltung wieder: Seit Ende des Zweiten Weltkriegs wurden in Deutschland nie zuvor so viele neue Bestände angelegt wie in den letzten zwei Jahrzehnten. Die Kehrseite dieses vermeintlichen Aufschwungs: Es wurden auch – zumindest im Osten – kaum jemals zuvor so viele Alleen „auf einen Streich“ gefällt. Die meisten Neupflanzungen sind Ausgleichsmaßnahmen für Altbestände, die dem Ausbau des Straßennetzes in den neuen Bundesländern weichen mußten. Und: Moderne Alleen haben eine ganz eigene Ästhetik, die sich deutlich von der klassischen unterscheidet.
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